Von Denny Kondic

Wer sich heute mit der Digitalisierung beschäftigt, dem sind viele Veranstaltungen in letzte ein paar Wochen aufgefallen. The DigitalLife net WorkCamp 2017 bei Daimler, Innovatives Arbeiten mit Working out Loud  bei BMW, Kick-off Working Out Loud bei Siemens und vor ein paar Tagen hat auch VW einen Collaboration Barcamp auf die Beine gestellt. Hashtags wie #SocialIntranet, #CommunityManagement, #WorkingOutLoud, #SocialCollaboration und #NewWork, beherrschten die Agenden. Für die, die sich mit der Thema Digitalisierung beschäftigen, war das ein klares Signal, die Digitalisierung kommt nicht, sie überrollt uns gerade.

Ein Thema stand bei allen auf der Agenda, „Working Out Loud“. Wie wichtig das Thema ist, zeigen auch die Teilnehmer Zahlen. Bei Daimler waren es 400, BMW 500, Siemens 200 und VW 150 Teilnehmer. Also muss es den Unternehmen und Mitarbeiter Wert sein das man hier investiert. Die Veranstaltung bei BMW war innerhalb von 10 Minuten ausgebucht.
In Deutschland ist der Bosch Vorreiter, sie sind seit 2016 unterwegs und dort hat die Katharina Krenz, mit ihrem WOL-Team hat sehr gute Arbeit geleistet.

Aber was ist eigentlich Working Out Loud
Working Out Loud (WOL) gehört zu den Arbeitstechniken der Arbeitswelt 4.0 und ist eine Methode zum Lernen, wie man mit den Unternehmens- und sozialen Netzwerken umgeht und arbeitet. Es fördert die Mitarbeitervernetzung und schafft damit Voraussetzung für die vernetzte Zusammenarbeit (Social Collaboration). Das vernetztes arbeiten ist nicht nur die Zukunft der neuen Arbeitswelt, sie ist wahrgewordene Vision. Das beste Beispiel liefert Bosch, dort haben sich 500 Mitarbeiter in 140 WOL-Cicles zusammengeschlossen. Working Out Loud fördert eine offene und innovative Unternehmenskultur und hilft einem beim Einstieg in die digitale Arbeitswelt.

WOL ist ein “Selbstlernprogramm” der in kleinen Gruppe (4-5 Personen) stattfindet. In sogenannten WOL-Circle, trifft man sich einmal wöchentlich für 1 Stunde und dies während 12 Wochen. Diese Treffen können persönlich sein, finden aber meist virtuell mit Hilfe einer Videokonferenz statt. Die Teilnehmer kennen sich meistens nicht und sind auch selten aus gleicher Berufsgruppe. Dabei profitieren die Teilnehmer durch die gegenseitige Unterstützung (Peer Coaching). WOL lebt von der intrinsischen Motivation der Teilnehmer und nicht in Strukturen wie Zielvereinbarungen die einen einengen.
Bekannt wurde die Methode vor allem durch das Buch „Working Out Loud“ des US-amerikanischen Autors John Stepper.

Welchen Nutzen hat man durch diese Methode 

  • strukturierter und systematischer Aufbau eines Netzwerks zur Lösung vielfältiger Probleme,
  • Zusammenarbeit bei eigenen Aufgaben,
  • wertvolles Feedback von Kollegen und eine Vielzahl von Inputs und Ideen, dadurch, dass man seine Arbeit noch vor dem Abschluss sichtbar macht,
  • Mehr Kompetenz, die Dinge zu vereinfachen und zu schärfen,
  • Bessere Nutzung virtueller Collaboration-Tools (Steigerung der digitalen Kompetenz),
  • Es ist Onboarding für die digitale Zukunft.

Soweit die Theorie. Wer mich kennt, weiß genau, dass es bei mir nicht dabeibleiben kann, ich muss es selbst ausprobieren. „Laut“ (Loud) arbeiten das mache ich schon länger, dass man es verbessern kann, machte mich neugierig. Innerhalb von ein paar Tagen und „laut“ arbeiten in Netzwerken, habe ich „meinen“ WOL-Circle gefunden. Eine Woche später hatten wir schon unsere erste Sitzung.

Neugierig geworden? Ich werde die WOL-Methode nutzen und meine Erfahrung aus dem Circle, hier weiter zu geben. Für das nächste Jahr ist ein WOL-Circle geplant, wer Lust bekommt, kann sich bei mir mit einer persönlichen Nachricht anmelden. Denkt dran, es stehen immer nur 5 Plätze zu Verfügung.

Working out Loud was ist das denn?

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