Ein Brief aus der Zukunft

Von Denny Kondic

Knapp nach dem Jahreswechsel haben wir unsere 7. Sitzung gemacht. Bis jetzt haben wir es immer geschafft, dass bei jeder Sitzung alle dabei waren. Selbst da, wo die Tamara ihren Urlaub auf dem „flachen Land“ machte und schlechte Internet Verbindung hatte, war sie telefonisch dabei.  

Diese Woche haben wir die Aufgabe, ein Brief aus der Zukunft an sich selber zu schreiben. Eine Vision zu beschreiben, wo man sich in der Zukunft sieht, was man erreichen will und welche Schwierigkeiten man auf dem Weg dorthin erwartet. Diese Übung sollte man besser als Hausaufgabe erledigen, weil die vorgegebene Zeit dafür nicht ausreicht.
Dann sitzt du, hast ein weißes Blatt vor dir und du weißt nicht wie anfangen. Es ist nicht so, das du keine Vision hast, keine Träume, die du erreichen willst, aber dass auf ein Blatt Papier zu bringen, das ist was ganz anderes. Das Gefühl war mir nicht unbekannt, ich kenne es vom Schreiben her, die Angst vor einem leeren Blatt. Da hilft nur eins, aufstehen und was anderes machen, nur nicht an die Aufgabe denken. Ich schenkte mir ein Glas Grauburgunder ein, und bevor ich überhaupt was getrunken hatte, war der Perspektiv Wechsel da. Befreit von den Gedanken etwas zu müssen, bekommst du die Lust zu schreiben. Dann schreibst du ein Wort auf das Blatt, und die Gedanken fangen zu fließen. Frei von allen Fesseln, ohne einen Gedanken an irgendetwas anderes zu verschwenden, waren zwei Seiten sehr schnell vollgeschrieben. Erleichtert, aber auch innerlich leer, spürst du sofort das ist es, das ist deine Vision! Es fühlte sich sehr gut an und du weißt, du hattest einen Flow, ein tolles Gefühl!
Zwei von uns konnten noch ihre Visionen vorstellen, bevor die Sitzung zu Ende ging. Ich glaube ich muss meine kürzerfassen!
Bei der Anschließende Diskussionen haben wir festgestellt, dass Sylvia ein neues Ziel formuliert hat. Es bestätigt sich die Tatsache das die ganzen 12 Wochen dazu dienen entweder, das richtige Ziel zu finden oder das Erste richtig zu skalieren. Interessant ist, dass nach jeder Diskussion neue Querverbindungen in Team entstehen. Man entdeck immer wieder neue Gemeinsamkeiten und tauscht sich aus.
Bei der anschießenden Frage von Helmut, „was das Ziel, was man sich in der Vision gestellt hat, mit einem Selbst zu tun hat“, waren wir alle überrascht. Mit dieser Frage hat keiner gerechnet und spontan war es auch nicht einfach sie zu beantworten. Mich machte sie nachdenklich und ich wollte genau wissen, was der Helmut damit meinte.

„Dieser Brief aus der Zukunft ist eine Botschaft – ein Stück weiter am roten Faden entlang. Da im Brief eine Art Prophezeiung gegeben wird, müssen wir wohl auf unseren Antrieb vertrauen, auf eine Art innerer Zuversicht, dass uns das (innere) Universum da hinführen wird. Die Frage des eigenen Antriebs ist genauso stark wie die, was ich kann, was mich ausmacht. Ebenso schwer ist es, diese Frage zu beantworten. Die Aufgabe mit dem Brief erlaubt hier einen Blick auf dieses Besondere, was ich inneren Antrieb nennen würde.“

Ich fand diese Botschaft so gut, sie macht einem Mut sich auf eigene Stärke zu besinnen, um etwas zu bewegen oder was Neues anzufangen. Sie sagt auch, du kannst mehr als du denkst, du musst es einfach nur tun! Vielen Dank Helmut!

Mein Fazit für diese Woche, unsere Lernreise nimmt eigen Dynamik auf, die Guides sind nur noch die Leitplanken, die uns den Weg weisen, aber das „wie“ wird von uns allen gestaltet. Und trotzdem, jeder Übung wird in der Runde diskutiert und der Sinn hinterfragt. Ohne diesen Leitfaden wären wir nicht jetzt da, wo wie uns gerade befinden. Was mir so besonders an unserem Team gefällt, ist die Vielfalt und enorme Kreativität, die man in der Zusammenarbeit erkennt und live erlebt.

Kommentare:

Harald Lauritsch
Danke für’s Teilen dieses persönlichen und berührenden WOL-Blogs! „Brief aus der Zukunft“ mal ganz anders … und doch so kongruent: Das „Vision Board“, klasse beschrieben von Stephanie Tönjes https://goo.gl/s4wPGz 
12. Apr. 2018

Meine WOL Lernreise – Woche 7

Beitragsnavigation


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert