“3 Tricks um Out-Of-The-Box zu denken” hieß der Workshop, den die wunderbare Jeannine Kaesler am 06. April gemeinsam mit uns von der netz&Work durchgeführt hat. Verpackt waren diese drei Tricks in einen bunten Strauß aus kleineren Übungen, welche sowohl einzeln als auch in einer kleinen Gruppenarbeit von den Teilnehmenden absolviert wurden. Die fröhlichen Gesichter unserer Teilnehmenden sprachen am Ende schon fast für sich: es war ein wirklich toller Abend! Doch was haben wir nun von Jeannine gelernt? Sehen wir es uns an.

1.    Trick: Baue dir ein großes, semantisches Gedächtnis auf
Wissen, das wir uns einprägen wird in einem Assoziationsnetzwerk in unserem semantischen Gedächtnis gespeichert. Assoziationen, die dabei besonders nah an dem jeweiligen Begriff liegen, empfinden wir als „naheliegend”.
Für die erste Übung sollten wir Teilnehmenden auf einem Blatt Papier in 3 Minuten aufschreiben, was wir alles mit einem Pappkarton anstellen können. Die ersten Tätigkeiten auf unserem Blatt entsprachen dabei in der Regel dem naheliegendsten. Also dem, was wir mit einem Pappkarton verbinden: wir können etwas hineintun, etwas draufstellen, sie stapeln und so weiter. Um uns nun von diesen naheliegenden Assoziationen zu entfernen, haben wir alle unbewusst den richtigen Schritt gewagt: wir haben uns in unserer näheren Umgebung umgesehen.
Um unser semantisches Gedächtnis zu vergrößern, müssen wir uns Wissen aneignen. Insbesondere in Themen, die uns eigentlich nicht so liegen sind dabei die wahren Assoziationsschätze verborgen. So komme ich vielleicht eher darauf, mit dem Pappkarton ein Auto zu bauen, wenn ich mich zuvor einmal mit Autos beschäftigt habe und so weiter. Auch der Austausch mit Menschen, die Wissen in einem bestimmten, uns unbekannten Bereich haben, ist dabei besonders wertvoll.

2.    Trick: Überwinde deine Routinen durch selbst gewählte Widerstände
Vom Gewicht her spielt unser Gehirn im Vergleich zum Rest unseres Körpers nur eine sehr untergeordnete Rolle. Nur etwa 2% unseres Körpergewichts entfallen auf unseren Denkapparat. Der Energieverbrauch ist dabei mit etwa 20% der Gesamtenergie allerdings enorm. Daher ist es kein Wunder, dass unser Gehirn versucht Energie zu sparen, wo es nur kann. An dieser Stelle kommen unsere Routinen ins Spiel. Sie versetzen uns in eine Art Automatikmodus, der uns durch den Tag steuert. Wie gut dieser ist, wissen alle, die sich am Ende ihres Arbeitsweges schon einmal gefragt haben, wie sie eigentlich dorthin gekommen sind.
Da ein träges, routiniertes Gehirn allerdings wenig kreative Energie entfalten kann, müssen wir es gezielt trainieren. Durch andere Arbeitswege, Zähneputzen mit der falschen Hand und so weiter. Bezogen auf die Ideenfindung gab es von Jeannine direkt wieder ein eindrückliches Beispiel: wieder sollten wir beschreiben, was man mit einem Pappkarton alles machen kann. Die Einschränkung dabei: es muss mit „F” beginnen. Schon waren die Antworten alles andere als naheliegend, weil durch den selbst gewählten Widerstand vollkommen neu gedacht werden musste.

3.    Trick: Verändere die Grundannahme deiner Fragestellung
Mein persönlicher Favorit, weil es so einfach wie absurd ist. Dieser Trick lässt sich am besten direkt mit der von Jeannine angeleiteten Übung erklären. Die Aufgabe: wir dekorieren die Wand in ihrem Hintergrund. Die Veränderung der Grundannahme dabei: wir nehmen die Wand weg. Wohingegen wir bei Ideen der Wanddekorierung vermutlich lediglich an Bilder oder Stoffbehänge gedacht hätten, sprudelten die Ideen nach der Wegnahme der Wand nahezu über. Von Wasserfontänen über gestapelte Pappkartons bis hin zu Lichtspielen und Girlanden war fast alles dabei. In der anschließenden Gruppenarbeit ging es dann noch einen Schritt weiter. Wir nahmen die Rolle einer Werbeagentur ein. Unser Auftrag: ein grünes, also sehr umweltfreundliches Display bewerben. Die Veränderung der Grundannahme hierbei: es darf kein einziges Display dabei vorkommen. Die Lösungen waren am Ende deutlich vom Assoziationsnetz eines Displays entfernt. Ein „semantischer Sprung” war gelungen und die Teilnehmenden voller Inspiration und Tatendrang. Als Teilnehmerin und Mitorganisatorin empfand ich dies als rundum gelungenen Abend und konnte die freigelegte kreative Energie noch am Folgetag deutlich spüren. Daher ein ganz großes Dankeschön an die wunderbare Jeannine Kaesler. Und wer von ihr ein paar kreative Übungen frei Haus bekommen möchte, dem sei ihr Mini Workbook (https://frisch-kopf.de/kreatives-blitz-training-fuer-teams/) ans Herz gelegt. (bearbeitet) 

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3 Tricks um Out-Of-The-Box zu denken

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